2024-05-26 - Trinitatis - (DE) - Pfarrerin Nicole Otte-Kempf

Epheser 1, 3-14


predigt english


Predigt zu Trinitatis Eph 1,3-14 und Konfis stellen ihre Sprüche vor

„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen“ – dieser Gruß am Anfang der Predigt nimmt das Thema des Sonntags Trinitatis auf: Gott ist einer. Und ist zugleich drei: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Drei in einem – wie soll das gehen? Und doch sagt diese theologische Idee viel darüber aus, wie Gott ist. Und eines ist klar. Gott ist umfassender, größer, als ein Mensch je begreifen kann. 

Aber er lässt sich auf eine Geschichte mit den Menschen ein und offenbart ihnen mit der Zeit immer mehr von sich. Gott kann und will nicht für sich sein. Er sucht eine Beziehung zu uns.

Konfis stellen ihr Sprüche vor


Katharina Brandl: Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Psalm 27,1

Meike Adrian: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 1. Kor 16,14

Yana Bischofberger: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Röm 12,21

Xenia Rust: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Ps 23,6

Kai Schlüter: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh 15,5

Lars Krüger: Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber vergehen nicht. Lk 21,33

Heinrich Kyrieleis: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Mk 9,23

Christopher Moorcraft: Gott ist meine starke Burg und macht meinen Weg eben und frei. 2 Sam 22,33


Liebe Konfis, da ist ganz viel von Beziehung die Rede in euren Erklärungen für eure Konfi-Sprüche. 

Gott ist ein beziehungsliebender Gott. Und er schuf den Menschen zu seinem Bilde heißt es am Anfang der Bibel. Der Mensch ist ein Gegenüber zu Gott und Gott merkt recht schnell, dass der Mensch wiederum jemanden braucht, mit dem er sein Leben teilt.  

Und so ist in diesem Jahr sowohl eure Beziehung zu Gott gewachsen, als auch untereinander und zu unserer Gemeinde. 

Mit dem Predigttext, der für diesen Sonntag vorgeschrieben ist, wird dieser Gedanke stark gemacht: Gott sucht die Beziehung zu uns und das macht unser Leben heil. Und wir können Gott dafür nur loben. Im Epheserbrief finden wir dieses „Loblied“ , manche sprechen auch von einer „Meditation“ über das, was von Gott zu sagen ist. Ein solcher Text kann und soll nicht nur gelesen und verstanden werden. Er will immer innerlich und vielleicht auch mit lauter Stimme rezitiert werden. Es ist ein poetischer Text, der nicht nur aus einem Gedankengang besteht, sondern dessen Worte in mir klingen und nachklingen sollen

Epheser 1,3-14 


3Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit allem Segen, der von seinem Geist erfüllt ist. Im Himmel hält er ihn für uns bereit. Denn wir gehören zu Christus.

4Weil wir zu ihm gehören, hat Gott uns bereits erwählt, bevor die Welt erschaffen wurde. Denn wir sollen heilig und makellos vor ihn treten können in der Liebe.

5Er hat uns im Voraus dazu bestimmt, seine Kinder zu werden. Durch Jesus Christus hat er uns dazu gemacht, und zu ihm sollen wir gehören. So gefiel es Gott, und das war sein Wille.

6Das geschieht zum Lob seiner herrlichen Gnade. Die hat er uns durch den geschenkt, den er liebt.

7Weil wir zu ihm gehören, schenkt Gott uns durch sein Blut die Erlösung. Damit schenkt er uns zugleich die Vergebung unserer Verfehlungen. So reich ist seine Gnade.

8Er gewährt sie uns über jedes Maß hinaus und schenkt uns alle Weisheit und Einsicht.

9Er hat uns das Geheimnis seines Willens offenbart. So gefiel es ihm, und so hatte er es beschlossen: Durch Christus 

10sollte die Zeit erfüllt werden. Unter Christus als dem Haupt sollte alles zusammengefasst werden im Himmel und auf der Erde.

11Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt – so wie Gott es für uns im Voraus bestimmt hat. So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt. Nach seinem Willen sollte es geschehen.

12Denn wir sollen dem Lob seiner Herrlichkeit dienen – wir, die schon zuvor auf Christus gehofft haben.

13Weil ihr zu ihm gehört, hat Gott auch euch sein Siegel aufgedrückt. Dieses Siegel ist der Heilige Geist, den er versprochen hat. Denn ihr habt die Verkündigung der Wahrheit gehört: die Gute Nachricht von eurer Rettung. Ihr habt diese Botschaft im Glauben angenommen.

14Der Heilige Geist ist der Vorschuss auf unser Erbe, bis Gott uns als sein Eigentum endgültig erlöst. So dient das alles dem Lob von Gottes Herrlichkeit. Alles dient dem Lob von Gottes Herrlichkeit.  


Dass wir uns hier in der Kirche treffen, Sonntag für Sonntag und manchmal auch unter der Woche. Weil wir zu Christus gehören. Er ist unser Haupt, wir sind seine Glieder. 

Gott, der Vater, zeigt sich in ihm und schenkt uns seinen Segen. Das ist heute auf dem Altar mit den Blumen auf dem Schleier angedeutet. Die orangenen Blüten fallen wie ein Segen über uns.  Und das ist allein Gottes Wille, was da geschieht, er hat es beschlossen. Gelobt sei Gott ... Durch Christi Handeln, das ihn in letzter Konsequenz ans Kreuz gebracht hat, werden wir erlöst, erfahren Vergebung und Gnade. Ein segnendes, versöhnendes, liebendes Handeln, durch das wir „zum Lob seiner Herrlichkeit leben“. 

Und weil wir zu Christus gehören, hat Gott uns sein Siegel aufgedrückt. Der Heilige Geist - ein Hinweis auf die Taufe. Die Taufe ist das Zeichen für die Zugehörigkeit zu Gott und Christus; und als Erinnerung an die Taufe Jesu, von der erzählt wird: „Als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ (Mk 1,10f). 

Gott, Vater, Sohn und Hl. Geist. 3 grüne Kränze heute um das Kreuz geschlungen. Grün – Leben – Hoffnung für uns. 

Alle drei sind in sich Gott, keine der 3 Personen ist den beiden anderen untergeordnet. Alle drei sind eins. Die Vorstellung von der Dreieinigkeit soll ausdrücken, dass Gott sich uns zeigt als Vater und Schöpfer dieser Welt, als Jesus, sein Sohn, als Heiliger Geist gegenwärtig unter uns. 

Gott begegnet mir auf verschiedene Weise in meinem Leben. Mal bin ich dem Vater nähe, mal dem Sohn, mal dem Geist. Es gerät etwas in Bewegung, in Schwingung in mir, weil er, Gott, in sich bewegt ist und in Bewegung bleibt. Gott ist ein lebendiger Gott, der mit uns in Beziehung tritt. Er möchte uns berühren im Innersten und er lässt sich auch von uns berühren. 

Das klingt in mir nach. 

Wie wundervoll. 

Gelobt sei Gott. Amen

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