Predigten - 2025

Lukas 24, 50-53


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Lukas 24, 50-53


50 Jesus führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie.

51 Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 

52 Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 

53 und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.


Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 

Liebe Gemeinde,

Jesus führt weiter. Jesus führt die Menschen, die ihm folgen. 

Jesus hat seine Jünger geführt: er hat sie mit Worten ermutigt. Er  hat sie mit Taten begeistert. Jesus führt. Er lehrt und tröstet. Er liebt und heilt.

Jesus führt weiter. Auch nach seinem Tod. Daran erkennen die Jünger ihn nachdem er auferstanden ist. Er begegnet ihnen und gibt ihnen wieder den Halt, den sie brauchen. Er begegnet ihnen und schon hat ihr Leben wieder Sinn.

Jesus führt. Jesus führt hinaus.

Das ist die Richtung seiner Führung – es geht heraus aus etwas. Heraus aus der Vergangenheit. Heraus aus dem Tod. Heraus aus der Verzweiflung.

Jesus führt sie heraus. Immer wieder stellt Jesus die Füße der Jünger auf einen Weg. Sie, die Jünger sind in der Gefahr, stehen zu bleiben. Doch Jesus führt sie heraus auf einen Weg.

Diesmal ist es der Weg nach Bethanien. 

Und als sie dort sind gönnen sie sich eine Pause.

Jesus führt sie nicht nur heraus – er fordert sie auch heraus. Sein Segen ist ein Schutz. Sein Segen ist Bewahrung und es ist auch ein Auftrag.

Die Jünger beobachten ihn sicher mit großer Spannung: Was macht er jetzt? Sie kennen ihn ja. Sie ahnen schon, dass etwas Wichtiges geschieht. Sie spüren eine große Feierlichkeit. 

Jesus erhebt seine Hände – wie zum Schutz: er breitet sie aus. Was will er ihnen sagen: Sind das offene Arme wie die des Vaters, der seinen verlorenen Sohn empfängt? 

Es sind schützende Arme, wo sie Zuflucht finden und Geborgenheit.

Jesus segnet sie! Segen bedeutet: ich bin bei euch. Segnen heißt, ich habe euch im Blick. Segnen heißt, ich erkenne euch und führe euch weiter.

Und dann ist Jesus verschwunden. Eine Wolke hat ihn mitgenommen. Schneller als erwartet. Die Jünger haben noch so viele Fragen. Doch Jesus ist im Himmel.

Sie sind still und staunen. Was jetzt? Sie stehen auf dem Berg und schauen. Sie tauschen sich aus: Da sind all die Erinnerungen an Jesus: an die Heilungen, an die Predigten, an die Begegnungen mit Menschen, die sie bis dahin vermieden hatten: Sünder. Zöllner. Vagabunden.

Doch diesmal ist es anders als am Abend seiner Kreuzigung: diesmal spüren sie nicht nur Trauer, sondern sie fühlen sich gesegnet. Das sind sie. Sie sind keine Verlassenen mehr. Im Mittelpunkt nicht ihr Verlust. Sondern im Mittelpunkt die Herausforderung, die Führung aus dem Tod zum neuen Leben.

Die Jünger gehen zurück nach Jerusalem. Wir machen weiter. Jesus führt uns – wir vertrauen ihm. Da bleibt eine Verbindung.
Gesegnet heißt begabt und befähigt: sie können weiter führen, was Jesus sie gelehrt hat. Und sie wissen, er wird bei ihnen sein alle Tage und alle Abende und alle Nächte hindurch.

Sie sind gesegnet: Sie werden heilen und trösten. Sie werden predigen und Menschen wachrütteln – vor allem werden sie zusammen bleiben.

Sie gehören zusammen: Sie wurden gemeinsam gesegnet.

Sie fühlen Jesus noch in ihrer Mitte. Jetzt ist es nicht mehr die Wunde seines Todes, die ihnen zu schaffen macht – jetzt fühlen sie sich verbunden und haben gespürt, dass Himmel und Erde, Diesseits und Jenseits, Vergangenheit und Zukunft, Tod und Leben verbunden sind.

Und sie werden leben – in vollen Zügen. Sie werden so leben, wie Jesus es sie gelehrt hat. Eine starke Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die zusammengeführt wurde durch Jesus.

Und überall wo Menschen aus dieser Gemeinschaft wirken, das wird Jesus sichtbar und spürbar.

Seitdem sind mehr als zweitausend Jahre vergangen. Jesus führt weiter. Jesus führt seine Gemeinden und Kirchen. Jesus führt heraus aus der Not und führt hinein in den Segen.

Das ist für mich die Bedeutung von Himmelfahrt!

Darum ist es ein fröhlicher Tag, eine lebendige Erfahrung, eine Ermutigung und ein Tag, an dem deutlich wird, was Jesus Segen bewirkt.

Obwohl Jesus nicht sichtbar hier ist – er ist uns ganz nah!

Obwohl er gegangen ist – ist er geblieben.

Die Antwort auf die Bitte: Bleib bei uns Herr ist die Zusage Jesu beim Abschied: ich bleibe bei euch jeden Tag bis an das Ende der Welt. 

Der Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen

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